Folge 52: Die Langsamkeit der Liebe – Moritz Heger und seine Romane „Aus der Mitte des Sees“ und „Zeit der Zikaden“

Er ist 1971 in Stuttgart geboren und lebt schon lange wieder dort: Als Autor, Gymnasiallehrer, Jugendtheatermacher und 1. Vorsitzender des Stuttgarter Schriftstellerhauses.

Aber er hat 20 Jahre in Mainz gelebt, ist hier aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat hier Germanistik, Theaterwissenschaften, Evangelische Theologie und Pädagogik studiert. Rheinland-Pfalz hat ihm die ersten Literaturpreise verliehen, den Förderpreis zum Joseph-Breitbach-Preis und den Literatur-Förderpreis der Stadt Mainz. Hier hat er seine ersten literarischen Texte verfasst und Kontakte in die Literaturszene geknüpft, zu einer Zeit in der Klaus Wiegerling das Mainzer Literaturbüro geleitet hat.

Deshalb darf dieser als Gesprächspartner in Folge 52 von Podcastliteratur.de nicht fehlen. Sie stellt Moritz Heger in Lesung und Gespräch vor am Beispiel seiner beiden jüngsten Romane „Aus der Mitte des Sees“ und „Zeit der Zikaden“.

Beide Bücher bestechen durch die besondere Langsamkeit und Achtsamkeit mit der sich die Liebe zwischen den Protagonisten entwickelt.

Hardcover Leinen, 256 Seiten
erschienen am 24. Februar 2021
978-3-257-07146-7
€ (D) 22.00 / sFr 30.00* / € (A) 22.70

Verlagstext zu „Aus der Mitte des Sees“

Ein Kloster – Sehnsuchtsort für eine Auszeit.
Und ein Ort, um die wesentlichen Dinge des Lebens zur Sprache zu bringen.
Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Ihr Gastflügel ist gut besucht, doch die meisten Mönche nähern sich dem biblischen Alter. Gerade hat einer der jungen das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. Seither stellt auch Lukas, Ende Dreißig, seinen Lebensweg in Frage. Da taucht Sarah auf, aufmerksam, zugewandt und körperlich. Die Mitbrüder drängen Lukas, die Leitung des Klosters zu übernehmen, doch auch das Leben lockt. Um zu einer Entscheidung zu finden, überlässt sich Lukas dem See: Beim Schwimmen öffnen sich Körper und Geist.

Ein Buch der Unruhe, der Selbsterforschung, das Herz und Geist zum Schwingen bringt. In einer wunderbaren Prosa, die einen vielstimmigen Resonanzraum erschafft.

Pressestimmen zu „Aus der Mitte des Sees“

Wie handelt ein Mönch, der plötzlich lieben will? Weil die Fragen, die der Text aufwirft, so fundamental sind, kann er es in Sachen Spannung mit so manchem Thriller aufnehmen. Aus der Mitte des Sees ist eine Geschichte mit Tiefe über Glauben, Liebe, Gemeinschaft und Verpflichtung. Der Roman ist eine Auszeit, die noch lange im Gedächtnis bleibt.

Gina Arzdorf, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Vierzehn Tage, die in sehr dichter Form ein ganzes Leben in vielen Mosaikstücken bespiegeln und die vor allem um einen Ort kreisen: um den zum Kloster gehörenden Vulkansee, in dem Lukas seine Bahnen zieht. Aus der Mitte des Sees ist ein leiser Roman, sehr dicht gestrickt und dennoch voller offener Entwicklungsfäden. Die Wortkunst steckt in jedem Detail. Moritz Heger erweist sich als sensibler, genauer Beobachter. Ein Glück auch, dass der Autor seinem Helden nicht gestattet, Zuflucht zu den beliebten esoterischen Weisheiten zu nehmen.

Silke Arning, SWR 2

Das Reizvolle an diesem Roman: er plädiert für das sich Einlassen, auf das Neue und auf das Alte. Und er gewährt einen Blick in eine unvertraute Welt. Den Ausgang der Geschichte hätte man nicht für möglich gehalten.
Claudia Ingenhoven, MDR KULTUR

Ein unglaublich poetisches Buch, wie ein langes wunderschönes Gedicht, nur ohne Reim, dafür aber zwischendrin mit feinem Humor.

Ulla Müller, Bayern 1

Hardcover Leinen; 304 Seiten
erschienen am 26. Juni 2024
978-3-257-07274-7
€ (D) 24.00 / sFr 32.00* / € (A) 24.70

Verlagstext „Zeit der Zikaden“

Für Alex beginnt der Ruhestand. Doch statt Ruhe plant sie den Aufbruch ins Ungewisse: Mit einem Tinyhouse auf Rädern will sie alles Gewohnte hinter sich lassen. Johann, Mitte fünfzig, sucht den Ausbruch aus einem fragwürdig gewordenen Beruf und einer erkalteten Ehe. Ein ererbtes Steinhaus in Ligurien scheint ein guter Ort dafür zu sein. Alex folgt Johanns Einladung: Zwei nicht mehr junge und sehr verschiedene Menschen wollen an diesem Sehnsuchtsort die nächste Lebensetappe angehen.

Moritz Heger; ©-Diogenes-Verlag

Moritz Heger: Biografie, Bibliographie und Preise: (aus der Webseite von Moritz Heger)

Moritz Heger wurde 1971 in Stuttgart geboren. Nach dem Abitur in Mainz studierte er Freie Kunst (Malerei) in Saarbrücken. Bald wechselte er zu einem Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft, Evangelischen Theologie und Pädagogik in Mainz, das er mit dem Magister Artium und dem Staatsexamen abschloss. Moritz Heger war Stipendiat des Evangelischen Studienwerks Villigst. Neben dem Autorsein ist er Gymnasiallehrer und Jugendtheatermacher. Er lebt in Stuttgart.

Moritz Heger ist seit 2017 1. Vorsitzender des Stuttgarter Schriftstellerhauses e.V.
Er moderiert literarische Formate und leitet seit 2019 das Junge Schriftstellerhaus, drei Jahre lang zusammen mit Moritz Hildt, seit 2022 mit Regina Rechsteiner.

Für seine literarischen Texte wurde Moritz Heger mehrfach ausgezeichnet:
Förderpreis zum Joseph-Breitbach-Preis 1996
Literatur-Förderpreis der Stadt Mainz 2003
MDR-Literaturpreis und zugehöriger Publikumspreis 2007
Wortschatz Rheinland-Pfalz, 2. Platz, 2010
Irseer Pegasus, 2. Preis, 2012

2008 kam sein Roman In den Schnee im Verlag Jung und Jung heraus.

2021 erschien Moritz Hegers Roman Aus der Mitte des Sees bei Diogenes.
2024 folgte, ebenfalls im Diogenes Verlag, der Roman Die Zeit der Zikaden.

Moritz Heger ist in mehreren Diogenes-Anthologien vertreten, darunter Vom Glück allein und Großeltern, beide erschienen 2023.

Seine Theaterstücke vertritt der Kaiser Verlag.

zur Webseite von Moritz Heger