Extra: Himmelbrand
Zum Tod des saarländischen Autors Gerhard Tänzer im August 2025 mit Ralph Schock

Gerhard Tänzer wurde 1937 in Nordhausen am Harz geboren. 1955 siedelte er in die BRD über. In Göttingen studierte er Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte. Bis 2000 unterrichte er als Gymnasiallehrer in Saarlouis, wo er am 12. August 2025 starb.

Ab 1970 veröffentlichte Gerhard Tänzer Gedichte in Zeitschriften und Anthologien, seit 1979 publizierte er elf Gedichtbände, drei Theaterstücke und zwei Hörspiele.
Seine Erzählung „Himmelbrand“ mit Erinnerungen an Jugend und Kindheit ist Thema des folgenden Gesprächs mit Ralph Schock.

Gerhard Tänzer

geb. 18.3.1937 in Nordhausen, gestorben 12.8.2025 in Saarlouis.
Nach dem Schulabschluss in seiner Geburtsstadt siedelte Tänzer 1955 nach Westdeutschland über, da er in der DDR keinen Studienplatz erhielt. Von 1956 bis 1962 studierte er in Göttingen Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte. Danach war Tänzer zunächst einige Jahre im niedersächsischen Schuldienst tätig, von 1967 bis zu seiner Rente im Jahre 2000 arbeitete er als Lehrer an einem Gymnasium in Saarlouis. Tänzer debütierte 1979 als Lyriker („Hier und anderswo“), er verfasste später auch konkrete Poesie, Theaterstücke, Hörspiele und Erinnerungsbände, vor allem über seine Herkunft im Harz. 2003 schrieb er den Text des offiziellen Saarlandlieds.

Weitere Werke:

Schönes Blumenfeld. Kleine erotische Versschule. Pfälzische Verlagsanstalt, Landau 1985. Erweiterte Neuausgabe: Frankfurt 1988, S. Fischer-Verlag.
CRICRI. Konkrete Poesie. Queißer Verlagsgesellschaft, Lebach 1987.
Sommerreise = Voyage d’été. Gedichte, deutsch-französisch, mit Zeichnungen von Aloys Ohlmann, Editions Voix, Metz 1992.
Das Land vor Augen. Gollenstein Verlag, Blieskastel 1999.
Landstücke = Paysages. Gedichte, deutsch-französisch, mit Holzschnitten von Gabriele Eickhoff. Conte Verlag, Saarbrücken 2006.
Fischer, wie hoch ist das Wasser? Gedichte und Bilder. Selbstverlag, Überherrn 2012.
Himmelbrand – Erinnerung einer Kindheit und Jugend. Conte Verlag, Saarbrücken u. St. Ingbert 2012.
Frouwe, frouwe, frouwe mîn!“ Thüringische Minnelieder. Übertragen von Gerhard Tänzer. Quartus-Verlag, Bucha bei Jena 2005.
Die Nachtwache – Drei kleine Stücke. Queißer Verlagsgesellschaft, Lebach 1987.
Am Ende des Parks. Hörspiel, SR 1981
Eine alte Geschichte. Hörspiel, SR 1987

Mitgewinner des Theaterstück-Wettbewerb „Spielzeit-Zeitspiel“, 1984, Bayreuth

Kulturpreis für Kunst und Wissenschaft 1999 des Landkreises Saarlouis.

Gerhard Tänzer
Foto: (c) Guillaume Tänzer
Das Land vor Augen
Gollenstein Verlag, 1999
Fischer, wie hoch ist das Wasser?
Selbstverlag, Überherrn 2012
Himmelbrand
Conte Belletristik, 2012