Ist das bloß intellektueller Rassismus? Oder ein durchaus erhellender Beitrag der Literaturwissenschaft zu Identität und Identitätspolitik?
Aus Anlass des Gedenkens an „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“, das in diesem Jahre mit vielen Veranstaltungen in ganz Deutschland begangen wurde, widmet sich Podcastliteratur gleich zweimal der Frage, ob es sinnvoll ist, von Jüdischer Literatur zu sprechen. Darüber diskutieren der Publizist, Autor und frühere Kulturkoordinator von Worms, Volker Gallé, und Dr. Peter Waldmann, der als Literaturwissenschaftler an den Universitäten von Mainz und Halle lehrt, Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde von Mainz und Rheinhessen und Leiter des jüdisch-muslimischen Bildungswerks „Maimonides“ ist mit Theo Schneider.Teil 1 widmet vor sich vor allem der Frage, welche neuen Erkenntnisse eine jüdische Literaturwissenschaft bringen kann und welche Folgen dies für die Identitätsbildung jüdischer Menschen in Deutschland haben kann – am Beispiel von Franz Kafka und anderen.