Sabine Göttel ist eine Autorin aus Rheinland-Pfalz, die hierzulande zu wenig bekannt ist. Was vielleicht daran liegt, dass sie viel zu bescheiden ist, um viel Aufhebens von sich zu machen. Umso wichtiger ist es uns, ihren neuen Gedichtband in Podcastliteratur mit einer Kostprobe vorzustellen. Erschienen ist er 2020 im Röhrig Verlag St. Ingbert, 84 Seiten, gebunden, 16,00 Euro.
Sabine Göttel wurde 1961 in Homburg/Saar geboren, wuchs in Rheinland-Pfalz auf und lebt in Hannover.
Sie studierte an der Universität des Saarlandes Deutsche und Französische Literaturwissenschaft und promovierte über Marieluise Fleißer. Während ihres Studiums nahm sie regelmäßig an Arnfrid Astels Literaturseminar Selber schreiben und reden teil (Saarbrücker Schule), leitete das Studententheater THUNIS und arbeitete als Regieassistentin am Saarländischen Staatstheater. Nach ihrer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Institut der UdS und einem Praktikum am Deutschen Theater Berlin ging sie als Schauspieldramaturgin an die Theater in Hildesheim und Göttingen.
Derzeit arbeitet sie als freie Autorin, Dramaturgin, Lektorin und Dozentin für Literatur, u.a. an der Leibniz Universität Hannover und an ihrer 2009 zusammen mit Christina Rohwetter gegründeten Akademie Literatur&Leben. 2019 war sie Stipendiatin des Printemps Poétique Transfrontalier. Sabine Göttel ist Mitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller.
1987 erschien ihr erster Gedichtband Fische Fluten im St. Ingberter Röhrig Verlag. Es folgten die Erzählungen Die lustige Witwe (2001) und Rückreise (2002), das Hörspiel Sissi ist zurück! (2008) sowie die Theaterstücke Bad Baby’s Bed (2002), Die Walsche (2010), Die Bergprinzessin (2011), Eisenheart (2012) und Nichts zu verlieren (2014).
Sabine Göttel ist mit ihren Texten in zahlreichen Anthologien, Zeitschriften und im Rundfunk vertreten, u.a. Signum, Kalmenzone, Versnetze, poetenladen, fixpoetry, wortschau, paraple. 2020 erschien unter dem Titel Geister ein neuer Band mit Gedichten im Röhrig Verlag.