Extra: „Muskat“ – Simon Werle liest aus einer neuen unveröffentlichten Erzählung

Es muss nicht immer Cannabis sein, manchmal kann man sich auch mit einer Überdosis Muskatnuss zudröhnen. Das macht zumindest die Hauptfigur in der neuen, noch unveröffentlichten Erzählung von Simon Werle. Ihr Schauplatz ist die Region zwischen Pfalz und Saarland in der Nähe des Truppenübungsplatzes Baumholder, wo Ende der 60er Jahre die Autobahn von Pirmasens nach Trier entsteht. Hier streunt und träumt der Heranwachsende herum, etwas verliebt und etwas verloren. Und wenn man weiß, dass der Autor Simon Werle hier geboren wurde, spekuliert man unwillkürlich darüber, wie weit die erzählten Begebenheiten autobiografisch sein könnten. Aber hören Sie ihn selbst. Er liest einen Ausschnitt aus: „Muskat“.

Biobibliographie Simon Werle

1957 in Freisen, auf der Grenze zwischen den Landkreisen Sankt Wendel und Kusel, geboren
1968 – 1977 Arnold-Janssen Gymnasium Sankt Wendel
1977 – 1983 Studium der Romanistik und Philosophie in München. Studienabschluß M.A.
1984 Akademisches Auslandsjahr in Paris.
Seit 1982 erste Publikationen in Zeitschriften, Anthologien und im Rundfunk (BR) erste Übersetzungen (Victor Segalen und Michel Leiris); kurzfristig Coredakteur der Zeitschrift TUMULT
Seit 1984 freiberuflicher Autor und Übersetzer (meist aus dem Französischen, aber auch aus dem Englischen, Italienischen und Altgriechischen)

Buchpublikationen eigener Werke:
Grundriß der Entfernung (Erzählungen), München (Kirchheim) 1986
Proxima Centauri (Erzählungen), München (Kirchheim) 1988
Die Eroberung der Luft (Erzählung), München (Kunstmann) 1991
Abendregen (Roman), München (Kunstmann) 1999
Der Schnee der Jahre (Roman), Zürich/München (Nagel & Kimche) 2003,
Mythen.Mutanten (Acht Theaterstücke im antiken Kontext) Frankfurt (Verlag der Autoren) 2014

Weitere aufgeführte oder publizierte Theaterstücke:
Der Weichselzopf, 1994 (UA Städtische Bühnen Krefeld 2000)
Die Invasion 1999 (UA Theater Bielefeld 2003)
Das Blut des Falken, 2001 (UA Städtische Bühnen Münster 2006)
Parabel Parzival, 2003 (UA Staatstheater Darmstadt 2005)
Paltruscheks Tochter, 2012, (publiziert in ‚Monodramen‘, Frankfurt 2013)
Kahnawake, 2017 (als Hörspiel erstgesendet SWR 2017)
Duell vorm Morgengrauen, 2018 (publiziert in ‚Chaussee‘ , Heft 42/2018)

Libretti für Kammeroper (Auftragswerke):
Der Parzival, Stadttheater Gießen 1998
Jahrtausend, Stadttheater Gießen 2000
Oromumpaq, Mozarteum Salzburg, 2005

Zahlreiche Übersetzungen, insbesondere von Theatertexten, zumeist als Bühnenmanuskripte im Verlag der Autoren (Nähere Informationen zu Uraufführungsdaten und zum Inhalt der eigenen Theaterstücke auf der Website des Verlages unter www.verlagderautoren.de/autor/simon-werle)

Sophokles ANTIGONE, KÖNIG ÖDIPUS, AJAX, ELEKTRA
Euripides DIE BACKCHEN, MEDEA
William Shakespeare TROILUS UND CRESSIDA
Ben Jonson VOLPONE; DER STURZ DES SEJANUS
Thomas Otway DAS GERETTETE VENEDIG
Torquato Tasso AMYNTAS (AMINTA)
Jean Racine PHÄDRA, ANDROMACHE, BRITANNICUS, BERENIKE, MITHRIDATES
Corneille DER CID, OTHO, SPIEL DER ILLUSIONEN
Molière DER TARTUFFE, DER MENSCHENFEIND, DER GEIZIGE u.a.
Voltaire KAPITÄN KAP VERDE (Les originaux)
Marivaux DIE FALSCHE ZOFE
Musset DIE LAUNEN DER MARIANNE
Jules Renard DIE MAITRESSE
Eugène Labiche DER PREIS DES MONSIEUR MARTIN
Jean Genet DIE ZOFEN, UNTER AUFSICHT
Bernard-Marie Koltès Das dramatische und das erzählerische Gesamtwerk

Im Suhrkamp Verlag:
Samuel Beckett ELEUTHERIA
Marguerite Duras LA MUSICA ZWEI, AGATHA

Opernübersetzungen (sangbare Versionen):
Berlioz DIE TROJANER (Bärenreiter)
Vivaldi DER RASENDE ROLAND (Ricordi)
Offenbach DIE SCHÖNE HELENA (Bärenreiter)
Gluck, IPHIGÉNIE EN AULIDE (Bärenreiter)

Romane von Jean Rhys, François Maspéro, Henri-Pierre Roché und Victor Segalen.

Lyrik:
Charles Baudelaire, Die Blumen des Bösen, Hamburg (Rowohlt) 2017

Literatur- und Übersetzerpreise:
1985 Förderpreis für Literatur der Stadt München
1988 Paul Celan Preis des deutschen Literaturfonds
1992 Johann Heinrich Voß Preis für Übersetzung
1994 Chevalier des Arts et des Lettres
2003 Tukan-Preis der Stadt München für den Roman ‚Der Schnee der Jahre‘
2017 Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis

Gastprofessuren:
1990/91 Universität Hamburg (Germanistik)
2004 Universität Gießen (Angewandte Theaterwissenschaft)