EXTRA: Rainer Dick: „Laurel & Hardy“

Ihre Filme waren Wunderwerke surrealer Poesie, doch wir kennen sie meist nur als Klamauk.
Denn bis weit in die 80 Jahre schnitten die „Rechteverwerter“, Firmen oder Fernsehen, barbarisch brutal nur die Hau-Drauf-Szenen aus ihren Filmen und fügten sie, mit haarsträubend dämlichen Kommentartexten versehen, aneinander. Und verkauften die Machwerke als „Dick & Doof“.
Kein Wunder wenn diese Machwerke viele von uns gar nicht lustig, sondern nur läppisch fanden. Dass das Komikerpaar Stan Laurel und Oliver Hardy aber eigentlich ganz andere Filme drehte, voller Poesie, surrealen Bildern und vergeblichen Hoffnungen auf einen besseren Platz in der Welt, belegt Rainer Dick in der erweiterten und überarbeiteten Neuauflage seines Buchs „Laurel & Hardy“.
Nach einem historisch-biografischen Teil, der die zeitgenössische Komikfilmproduktion und das Leben der beiden in den Blick nimmt, analysiert Rainer Dick die Elemente der Kunst von Laurel & Hardy und liest zentrale Passagen über das unbedingt unglückliche Verhältnis der beiden zu den Frauen in ihren Filmen.

Rainer Dick: „Laurel & Hardy“
Verlag Boiselle&Ellert, Neustadt/W. 2022, Großformat 17×24 cm 352 Seiten 24,80 Euro
Komplett überarbeitete und erweiterte Neuauflage, ergänzt durch viele neue Fotos und erstmals im lesefreundlichen Großformat. ISBN 978-3-946587-33-0

Rainer Dick,

geb. 1967, Kulturredakteur der „Rheinpfalz“, seit 2000 in Kaiserslautern.

Mitarbeiter von „Cinegraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film“ sowie der Zeitschriften „Filmdienst“ und „Moviestar“.
Textbeiträge zur Reihe „Filmgenres“ des Reclam-Verlags, u. a. über Komödien, Märchen- und Fantasyfilme, Horror und Science fiction.

Mehrmals Fachreferent der jährlichen Hamburger „Cinegraph“-Kongresse zur Geschichte des deutschen Films (Beiträge werden jeweils im Verlag Text & Kritik veröffentlicht).

Medienpreis 2004 des Bezirksverbands Pfalz für eine Artikelserie über „Film- und Fernsehschaffende aus der Pfalz“ in der Sonntagsausgabe der „Rheinpfalz“.

Buchveröffentlichungen
„Laurel & Hardy“ (Heyne-Filmbibliothek, 1995; erste deutschsprachige Biografie);
„Laurel & Hardy und die Frauen“ (2015, über ihr tatsächliches, bewegt-chaotisches Eheleben sowie das Frauenbild in ihren Filmen).
„Stars des Horror-Films“ (1996; essayistische Porträttexte um die Frage, was uns im Kino Angst macht).
„Lexikon der Filmkomiker“ (1999; 350 Seiten, feuilletonistische Kurzcharakteristiken von über 300 Akteuren von der Stummfilmzeit bis heute).

Rainer Dick: (c) Rainer Dick