Folge 35 – Teil 2: Demokratiefrühling 1848 „Wir sind das Volk, die Menschheit wir!“

Der Dichter Ferdinand Freiligrath schrieb den bekannten, als Lied vertonten Text „Trotz alledem“ im Juni 1848, als die deutschen Fürsten sich nach dem ersten Schreck der Märzrevolution militärisch formierten, um die demokratische Bewegung niederzuschlagen. In Strophe 7 sagt er, wen er als Akteur der Demokratie sieht: Das Volk, das seine Freiheit- und Gleichheitsrechte als Menschenrecht versteht. Kein völkischer Nationalismus. Kein Vorrecht aus Geschlecht, Herkunft oder Besitz.

Das Programm von Volker Gallé erzählt mit Lied- und Textzitaten u.a. von Heinrich von Gagern, Ludwig Bamberger, Ludwig Kalisch, Katinka Zitz, Hoffmann von Fallersleben und Heinrich Heine von der besonderen Nähe des Linksrheinischen zu den französischen Impulsen von 1789, 1830 und 1848. Und es weist über die Sprachbilder des demokratischen Frühlings und des autokratischen Winters auf einen politischen Prozess, der bis heute nicht abgeschlossen ist.

Teil 1: Die Ereignisse im Jahr 1848
Teil 2: 1848 und die Folgen

Texte und Lieder von Volker Gallé

Worms – Stadt der Geschichten 2021
Gewissen und Protest. Texte der Landesausstellung zu Luther 1521 2021
Flügelschlag des Raben. Lyrik 2010
rhein-hessen-blues. Lyrik 2008
C’est la Vieh. Mundartlyrik 2001

In den 1990er Jahren sind auch CD’s und Kasetten erschienen

Herausgeber von Tagungsbänden der Stadt Worms, u.a.:
Germanische Mythologie und Rechtsextremismus (2015); Joseph Süß Oppenheimer (2010); Über den Gebrauch der Vernunft. Theologie, Philosophie und Kultur um 1000 (2020); Die Burgunder (2009); Zwischenwelten. Das Rheinland um 1800 (2012)

Vita Volker Gallé

Der Autor, Liedermacher und Kulturwissenschaftler Volker Gallé ist 68 Jahre alt und seit über 50 Jahren mit Kleinkunstprogrammen und Vorträgen unterwegs, die sich meist mit Geschichte und Kultur seiner linksrheinischen Heimat beschäftigen. Er lebt in Mauchenheim und war als Kulturkoordinator der Stadt Worms für die Entwicklung der Kulturprofile Nibelungen, Dom, Luther und SchUM-Städte zuständig. Lange Jahre war er Vorsitzender des Fördervereins der KZ-Gedenkstätte Osthofen.

Derzeit engagiert er sich für die Profilierung der Demokratiegeschichte des Landes Rheinland-Pfalz als Motor für eine aktive Bürger/innenbeteiligung, die Begegnung von Verschiedenen an dritten Orten ermöglicht, und für mehr kommunale Selbstverwaltung eintritt.

Buchbare Programme von Volker Gallé

Buchbar sind aktuell das Programm „Demokratiefrühling 1848“ und das Programm „Im Westen was Neues“. Sowie kulturhistorische Vorträge zur linksrheinischen Geschichte und Kultur, zur Differenz zwischen völkischen und demokratischen Denk- und Lebenswelten seit dem frühen 19. Jahrhundert und zur Weiterentwicklung der Demokratie zu einer Gesellschaft gegenseitiger Hilfe.

Kontakt: galle.volker@t-online.de