Kostprobe: Herpeswalzer – Schreie und Flüstern, Wortlaut und Singsprech, Rhythmus und Melodie
Nora Gomringer: „Monster, Morbus, Moden“

Die Autorin und Lyrikperformerin Nora Gomringer, wunderbare Tochter eines wunderbaren Vaters (der schweizer-bolivianische Autor Eugen Gomringer) ist, was kaum jemand weiß, in unserer Region geboren, in Neunkirchen/Saar.
Im Januar war sie beim „Literaturfestival“ in Kaiserslautern zu Gast bei der langen Lyriknacht. Kerstin Bachtler hat sie dort getroffen und für podcastliteratur.de eine Kostprobe mit neuen Texten und Gedanken der Dichterin zu ihrer Arbeit aufgenommen:

„Nora Gomringer ist eine Meisterin darin, ihre Texte laut vorzutragen. Ihre Performances sind brillant. Mit ihrem schauspielerischen Können und dem virtuosen Umgang mit ihrer Stimme zieht sie uns in ihren Bann.“

Verlag Voland & Quist 176 Seiten, gebunden, 26 Euro

Nora-Eugenie Gomringer

Nora Gomringer wurde 1980 in Neunkirchen/Saar geboren, wuchs in Oberfranken auf und besitzt die deutsche wie die schweizerische Staatsbürgerschaft. Sie hat Amerikanistik, Germanistik und Kunstgeschichte in Bamberg studiert, und danach eine Promotion im Fach Amerikanistik begonnen. Sie leitet seit 2010 das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg als Direktorin. Zahlreiche Aufträge, Aufenthaltsstipendien und Lehraufträge haben sie als Autorin, Dozentin und Performerin rund um den Globus geführt.

Nora Gomringer Foto: (c) Judith-Kinitz

Als freie Schriftstellerin ist sie seit 2000 verlegt. Es liegen neun Lyrikbände und zwei Essaybände sowie zahlreiche Einzelveröffentlichungen vor. Unter anderem: MODEN (2017) und #poesie (2018) bei Voland & Quist, Leipzig/Dresden, sowie die CD mit ihrem Duopartner Philipp Scholz, das Jazzalbum Peng Peng Parker.
Zahlreiche Formen der Zusammenarbeit mit Musikern und Bildenden Künstlern. Ihre Auftrittstätigkeit ist rege und international. Für ihr Werk wurden ihr neben dem Förderpreis des Freistaates Bayern (2006) und dem E.ON Kulturpreis (2008) auch der wichtigste deutsche Sprachpreis, der Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache, 2011 in Kassel verliehen. Im Jahr 2012 folgte der Joachim-Ringelnatz-Preis. Die Europa-Medaille des Freistaats Bayern sowie der Ingeborg-Bachmann-Preis wurden ihr 2015 zugesprochen. Einzelne Lyrikbände sind ins Schwedische, Französische, Englische, Spanische, Belarussische und Vietnamesische übersetzt.
Nora Gomringer hatte Poetikdozenturen der Universitäten Sheffield, Koblenz-Landau (mit ihrem Vater Prof. Eugen Gomringer) und Kiel inne.
Sie ist Mitglied im deutschen PEN und ist Rotarierin seit 2010. Nora Gomringer unterrichtete am Schreibinstitut der Universität Bern in Biel, schreibt Kolumnen im Magazin aviso und für Radio und Print. Mit der Übernahme des Direktoriums (nach dem Gründungsdirektor Prof. Dr. Bernd Goldmann) bringt sie ihr weltweites Netzwerk auf den Gebieten Bildende Kunst, Literatur und Musik aktiv in den Betrieb und die Verwaltung ein. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Kulturvermittlung, Organisation von Verwaltung und Veranstaltungen, Kommunikation und Integration. Mit rund 100 Veranstaltungen im Jahr gibt es im Internationalen Künstlerhaus viele und vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Nora Gomringer hält u.a. einen Sitz im Kuratorium ihrer Alma Mater Bamberg, im Stiftungsrat des Buchheim Museums und beim ORF im Rahmen der Tage der deutschsprachigen Literatur. Sie spricht Deutsch und Englisch (verhandlungssicher) und etwas Spanisch. Ihre Instagram- und Facebook-Accounts sowie ihr Youtube Kanal sind vielbeachtet von Feuilleton und Followern.

Werke (nach Wikipedia)

• Gedichte. Eigenverlag 2000.
• Silbentrennung. Grupello, Düsseldorf 2002, ISBN 3-933749-78-6.
• Sag doch mal was zur Nacht. Buch mit Audio-CD. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2006, ISBN 3-938424-13-3.
• Klimaforschung. Buch mit Audio-CD. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2008, ISBN 978-3-938424-32-2.
• Kleine Menschen. CD-Projekt mit Michael Stauffer. Der gesunde Menschenversand, Luzern 2010, ISBN 978-3-905825-18-3.
• Nachrichten aus der Luft. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2010, ISBN 978-3-938424-53-7.
• Ich werde etwas mit der Sprache machen. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2011, ISBN 978-3-86391-003-7.
• Mein Gedicht fragt nicht lange. Buch mit Audio-CD. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2011, ISBN 978-3-86391-004-4.
• Monster Poems. Mit Illustrationen von Reimar Limmer. Buch mit Audio-CD. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2013, ISBN 978-3-86391-028-0.
• mit Karl Döhler (Hrsg.): Bäume, Wege, Jahreszeiten, der Wanderer Jean Paul. Fichtelgebirgsmuseum, Wunsiedel 2013, ISBN 978-3-9805920-4-8 (zur Fotoausstellung im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel vom 20. März bis 19. Juni 2013).
• Morbus. Mit Illustrationen von Reimar Limmer. Buch mit Audio-CD. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2015, ISBN 978-3-86391-097-6.
• Mein Gedicht fragt nicht lange reloaded. Buch mit Audio-CD. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2015, ISBN 978-3-86391-108-9.
• achduje. Sprechtexte. (= edition spoken script. 16.) Der gesunde Menschenversand, Luzern 2015, ISBN 978-3-03853-013-8.
• Ich bin doch nicht hier, um Sie zu amüsieren. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2015, ISBN 978-3-86391-115-7.
• Booklet zum CD-Hörspiel …LINER ROMA…, von Joachim Ringelnatz. Der Hörverlag, München 2015, ISBN 978-3-8445-2092-7.
• Peng Peng Peng (mit Philipp Scholz). Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2017.
• Moden. Mit Illustrationen von Reimar Limmer. Buch mit Audio-CD. Voland & Quist, Dresden/Leipzig 2017. ISBN 978-3-86391-169-0
• Gedichte aus/auf Netzhaut – vom Verhandeln des Poetischen im Öffentlichen. Münchner Reden zur Poesie. Lyrik Kabinett, München 2019, ISBN 978-3-938776-52-0.
• Gottesanbieterin. Gedichte. Voland & Quist, Berlin/Dresden 2020, ISBN 978-3-86391-250-5.[11]

Als Herausgeberin

• mit Christoph Buchwald: Jahrbuch der Lyrik 2015. Verlagsgruppe Random House, 2015, ISBN 978-3-421-04612-3.
• mit Clara Nielsen: Lautstärke ist weiblich. Satyr Verlag, 2017, ISBN 978-3-944035-91-8.
• mit Martin Beyer: #poesie. Voland & Quist, Dresden 2018, ISBN 978-3-86391-197-3.