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Folge 43: „Diese weißen Dinger auf meinen
Schultern sind Flügel“
Lyrik aus Armenien – Vom Völkermord bis zum Lob der Klitoris

Seit 36 Jahren gibt es im Künstlerhaus des Landes Rheinland-Pfalz in Edenkoben die Reihe „Poesie der Nachbarn – Dichter übersetzen Dichter“. Dabei sind Lyrikerinnen und Lyriker eines europäischen Landes zu Gast im Künstlerhaus und auf Lesungen in der Region. Während eines mehrtägigen Workshops übersetzen deutschsprachige Autoren und Autorinnen im Dialog mit ihnen und mit Hilfe…

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Kostprobe: Kunstkampf
Jürgen Theobaldy: „Mein Schützling“ Novelle

In diesem Jahr ist er 80 geworden: Jürgen Theobaldy. Er stammt aus Ludwigshafen, ist im Mannheimer Arbeitermilieu aufgewachsen, von dem viele seiner frühen Texte inspiriert sind, in Heidelberg hat er studiert und an der Studentenbewegung teilgenommen, dann ist er nach Berlin gezogen und seit vier Jahrzehnten lebt, arbeitet und liebt er in der Schweiz. Als…

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Extra: Neues von Neruda
21 neu entdeckte Gedichte aus seinem
Nachlass. Zum 120. Geburtstag von Pablo
Neruda am 12. Juli 2024.

Vor 120 Jahren wurde Pablo Neruda in Parral, Chile, geboren. Er war Dichter, Diplomat, Autor, erhielt 1971 den Nobelpreis. Er ist einer der bedeutendsten Lyriker der Weltliteratur, Vorbild von Generationen junger Dichter von Chile bis China. Wegen seiner kommunistischen Ansichten wurde Pablo Neruda im Westen lange ignoriert, was sich erst mit dem faschistischen Militärputsch von…

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Folge 42: Klasse Klassenromane aus dem rostigen Herz Europas.
Nicolas Mathieu und seine Romane „Wie später ihre Kinder“ und „Connemara“.

Nicolas Mathieu wurde 1978 in Épinal (Vogesen) geboren, hat in Metz Soziologie studiert und lebt heute in Nancy. 2018 erhielt er den „Prix Goncourt“, den wichtigsten französischen Literaturpreis, für seinen Roman „Wie später ihre Kinder“. Er spielt in den 90er Jahren in unserer Nachbarregion Lothringen, in der Gegend zwischen Luxemburg, Saarbrücken, Metz und Nancy nach…

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Extra: „Da hat irgendein Nichtstuer ausgedacht, dass es Liebe auf Erden gäbe.“
Königin der russischen Lyrik – Bettlerin unter Stalins Terror: Anna Achmatowa zum 135. Geburtstag am 23. Juni 2024

Anna Achmatowa wurde 1889 in der Nähe von Odessa geboren. Ihre Jugend verbrachte sie bei St. Petersburg, wo sie auch das Gymnasium besuchte. Ab 1907 studierte sie Jura in Kiew, später Philologie in St. Petersburg. Schon in ihrem ersten Gedichtband von 1912 („Abend“) klingen die zentralen Themen ihres Werks an: Liebesleid, Schmerz, Trennung. Ab 1922…

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Kostprobe: Yade Yasemin Önder: „Wir wissen, wir könnten und fallen synchron“
Genial. Grotesk. Surreal. Sarkastisch. Rhythmisch. Assoziativ. Experimentell. Absolut Originell.

Das sind einige der Etiketten, mit denen die Literaturkritik den Debütroman von Yade Yasemin Önder feiert.Sie ist 1985 in Wiesbaden geboren und – aber das weiß kaum jemand – in Kaiserslautern aufgewachsen und ist hier (falls meine Informationen stimmen) durch ein Projekt an der Berufsschule zum Schreiben gekommen. Ihr Buch mit dem rätselhaften Titel, dem…

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Kostprobe: Pflegeleichte Leichen in schweren Zeiten
Sarah Beicht: „Weiße Kreidekreuze“

„Es gab keine Absprache mit den Hinterbliebenen, kein Durchblättern der Kataloge oder Gestalten der Holzbretter durch die Enkelkinder. Mit einer schwungvollen Geste malt sie große Kreuze auf alle vier Seitenwände. Auch das gehört zum neuen Prozedere und jeder weiß, was es bedeutet.“ Janine Richter ist eine junge Bestattungsunternehmerin, die ihren Beruf mit Hingabe, Ernst und…

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Folge 41: Phänomenologie der Gewalt und Resilienz
Tijan Sila – seine Biografie und seine Bücher

Tijan Sila ist ein Stern des jungen literarischen Dreigestirns aus Kaiserslautern, dessen Romane in den vergangenen Jahren große Aufmerksamkeit bei Kritikern und Lesern gefunden haben. Christian Baron und Arno Frank sind die beiden anderen. (Übrigens ausführlich in Podcastliteratur.de zu Wort gekommen) Sie und ihre Bücher haben viele Gemeinsamkeiten: Sie sind (bis auf zwei Ausnahmen) in…

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Kostprobe: Lieder am Ufer des Lethe
Michael Buselmeier: „In den Sanden bei Mauer“ – Letzte Gedichte

In den Sanden bei Mauer fand man 1907 den Unterkiefer des „Homo Heidelbergensis“. Offenbar sieht sich, halb spöttisch, halb selbstironisch, auch Michael Buselmeier als ein Fossil, ein Relikt, ein Überbleibsel aus Heidelberger Urzeiten. Was ja auch stimmt: Als Rebell und Anführer der Studentenrevolte, als Romancier („Der Untergang von Heidelberg“), als Dichter in der langen Reihe…

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Extra: Klaus Kufeld: „Meeresfrüchte“ Ein Essay

„Vom langen Betrachten des Meeres kommt kein Gewinn“ – lehrte ein chinesischer Weiser. Und hat zweifellos Recht, wenn er „Gewinn“ als Umsatzrendite definiert.Aber andere Dinge kommen vom langen Betrachten des Meeres: Zum Beispiel Gedichte – etwa von Rafael Alberti oder Pablo Neruda. Von letztem hat Klaus Kufeld einen Vers als Motto seinem Essay vorangestellt, der…

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